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hortus picorum viridium
hortus picorum viridium

Heckensaum --- dem Waldrand nachempfunden

Der Heckensaum ist ein zusätzliches Element, mit dem sich der Lebensraum Hecke aufwerten lässt. Hier kann man zwischen Hecke und Wiese viele Wildstauden und Zwiebelgewächse unterbringen, die den Insekten über die karge Zeit vor und nach der Baumblüte helfen.

 

 

 

Eingerichtet habe ich den Heckensaum, in dem ich einen etwa 2 m breiten Streifen mit Plastikfolie abgedeckt habe, damit die Grasnarbe abstirbt. Oben im Bild ist so ein Abschnitt zu erkennen. Danach wurde die tote Grasnarbe mit der Spitzhacke entfernt und in den Reisigwall befördert. Aufgefüllt habe ich die Fläche etwa 3 cm dick mit einer Mischung aus Erde und Laub. Die ganze Fläche wurde dann noch mit reichlich Totholz garniert. Diese Konstellation simuliert die Bedingungen eines Waldrandes und ich bin mit den Ergebnissen bisher hoch zufrieden.

 

Eine kleine Auswahl der Pflanzen im Heckensaum...

 

Viele Weitere wurden erst im Herbst 2015 gepflanzt und werden diese Bilderauswahl sukzessive erweitern.

 

Die Saumpflanzen beginnen sich auszubreiten. Besonders das gefleckte Lungenkraut fühlt sich an diesem halbschattigen Standort sichtlich wohl. Im zeitigen Frühjahr ist es sowohl für Hummelköniginnen als auch für die Pelzbienen eine wichtige Nahrungspflanze.

Im Reisigwall wuchern die Brennesseln. Sie sind dort gerne geduldet, dienen ihre Blätter doch vielen Schmetterlingsraupen als Nahrung.

 

 

 

Der kleine Fuchs überwintert als ausgewachsener Falter. Bereits im März kann man die ertsten Exemplare beobachten.

 

 

In der 2. Aprilhälfte wachsen dann schon die Raupen heran, die in dicken Knäueln (bis zu 200 in einem Gelege) an jungen Brennnesseln zu finden sind. 2017 war es soweit. Die erste Beobachtung dieser Art auf dem eigenen Grundstück seit Jahrzehnten --- ein Glücksmoment, wenn man weiß, dass die Schmetterlinge seit den 60iger Jahren um 99% abgenommen haben.

 

Weitere Schmetterlinge, deren Raupen sich von Brennnesseln ernähren, sind....

 

Da der C-Falter seine Eier nicht nur an Brennnesseln, sonder auch an Johannis- und Stachelbeersträuchern ablegt. wurden auch Diese in ihrer Wildform in die Hecke integriert.

 

 

 

Der Frauenschuh, obwohl exotisch anmutend, ist eine wunderschöne einheimische Wild-Ochidee. Sie fühlt sich in meinem Heckensaum sichtlich wohl und dankt es Jahr für Jahr mit einer reichen Blüte.

 

 

Wichtig...

...bitte die verblühten Blütenstände der Stauden nicht vor dem Frühjahr zurückschneiden. Sie sind die natürliche Nahrungsquelle für den Stieglitz im Winter.

Für manches menschliche Auge mögen die dürren Stängel zunächst "unordentlich" aussehen, aber wenn man dafür diese wunderschönen Vögel bei der Futteraufnahme im eigenen Garten beobachten kann, ist man gerne bereit, dieses kleine Opfer der vermeintlichen "Unordnung" zu bringen.

 

Stieglitz im Winter
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Artenvielfalt bewahren im eigenen Garten. Verantwortlich für den Inhalt: Martin Herbst