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hortus picorum viridium
hortus picorum viridium

Schmetterlinge  ---          sensible Indikatoren für den Zustand und die Gesundheit von Ökosystemen.

Europaweit hat der Bestand und die Vielfalt an Schmetterlingen bedrohlich abgenommen. Den "Wiesenvögelein", wie Schmetterlinge früher auch genannt wurden, sind durch die moderne Form der Landwirtschaft die blühenden Wiesen abhanden gekommen. Intensive Düngung und häufige Mahd mit dem Kreiselmäher haben die für sie so wichtigen Wiesenblumen weitestgehend aus dem Landschaftsbild verschwinden lassen.

 

Nährstoffarme, ungedüngte Magerwiesen sind für viele Schmetterlingsarten die elementare Lebensgrundlage, Neben den geeigneten Blüten, die dem ausgewachsenen Falter den benötigten Nektar bieten, werden noch je nach Art ganz spezielle Pflanzen zur Eiablage benötigt, von denen sich dann nach dem Schlüpfen die Raupen ernähren können. Extensiv bewirtschaftete Wiesen, die diese Voraussetzungen erfüllen, sind extrem selten geworden.

 

 

 

Schmetterlinge sind geniale Wunderwerke der Natur.                               Beispiel Schwalbenschwanz:

Raupe von Schwalbenschwanz

Aus dieser wunderschön gezeichneten Raupe, die sich vorzugsweise vom Kraut von Möhre (auch wilder Möhre), Fenchel oder Dill ernährt, wird nach der Verpuppung...

Schwalbenschwanz

...dieser farbenprächtige Schmetterling.

Die Stadien Ei und Puppe konnte ich noch nicht im Bild festhalten.

 

 

 

 

Metamorphose

--- der faszienierende Entwicklungszyklus eines Schmetterlings ---

 

Dargestellt am Beispiel des Tagpfauenauges (Aglais io)

 

Pfauenauge Aglais io auf Brennnessel

Das Pfauenauge gehört zu unseren häufigen Tagfaltern. Dieses Weibchen ist auf einer Brennnessel gelandet, der Nahrungspflanze ihrer Raupen.

Pfauenauge Aglais io bei der Eiablage

Der Hinterleib krümmt sich Richtung Planzenstängel und ein Ei nach dem anderen wird abgelegt. In einem Gelege finden sich zwischen 50 und 250 Eier.

Raupen des Pfauenauges Aglais io

Solange die Raupen sehr klein sind, schützen sie sich mit einem Gespinst vor Fressfeinden.

Hier haben sie gerade diese Schutzhülle verlassen...

Gallische Feldwespe (Polistes dominula) mit erbeuteter Raupe

In dieser Phase können sie leicht einem Fressfeind zum Opfer fallen. In diesem Fall hat eine gallische Feldwespe aus einer Raupe ein "handliches"

Paket geschnürt und transportiert es in ihr Nest.

Nest der gallischen Feldwespe (Polistes dominula)

Die sehr friedliebenden Feldwespen bauen im Gegensatz zu den beim Menschen eher unbeliebten Faltenwespen ein tellerförmiges, offenes Nest, das in der Regel ca. 50 Zellen umfasst.

Hornisse schabt morsches Holz von einem Baumstamm als Baumaterial für ihr Nest

Nicht nur die Raupen, sondern auch die Wespen müssen auf der Hut sein. Bei den in der Nähe wohnenden Hornissen stehen sie immer wieder auf dem Speiseplan.

Puppe des Tag-Pfauenauges

 

Nach der Verpuppung löst sich im Inneren die Raupe vollständig auf. Nach nur 2 Wochen hat sich dieser "Brei" zu einem völlig neuen Wesen geformt...

Frisch geschlüpftes Pfauenauges

...und der fertige Falter schlüpft aus der Puppe.

Es gibt 2 Generationen im Jahr, wovon die Zweite ab August fliegt. Diese Generation überwintert als fertiger Schmetterling z. B. in schmalen Spalten zwischen Borke und Stamm von alten Bäumen.

Es gibt auch Arten , die als Raupen oder Puppen überwintern.

 

Auch diese Schmetterlinge leben in meinem Garten:

 

"Klein aber Fein" --- die Bläulingsarten im Garten der Grünspechte

Von den hier gezeigten Bläulingen werden 3 auf der Roten Liste geführt, weil ihr Überleben nicht gesichert ist:

 

--- Kleiner Schlehenzipfelfalter

--- Brauner Feuerfalter

--- Kurzschwänziger Bläuling

 

  

 

Über 90 % aller Schmetterlinge sind Nachtfalter. Nur einige wenige tagaktive Arten konnte ich mit der Kamera festhalten.

 

 

Kann jeder Einzelne von uns etwas für die Schmetterlinge und die Artenvielfalt insgesamt tun ?

Ja, wir können ! 

Wenn jeder Gartenbesitzer nur einige Quadratmeter seiner Rasenfläche opfern und in eine Blumenwiese verwandeln würde, wäre schon sehr, sehr viel gewonnen.

Hierzu müsste auf der dafür vorgeshenen Fläche der Humus abgetragen und die geeignete Samenmischung eingesät werden. Danach muss diese Fläche nur noch maximal 2 x im Jahr gemäht werden.

Ganz wichtig: Das Schnittgut muss entfernt werden, sonst bildet sich neuer Humus und die Blumen würden von den Gräsern wieder verdrängt. 

Genauso wichtig: Samenmischungen, die zu einer nachhaltigen Wiese führen, gibt es nicht im Baumarkt oder Gartencenter, sondern nur bei Spezialanbietern, z.B. hier:

 

Buchempfehlung:

 

In diesem reich bebilderten Buch wird im Detail erklärt, welche Strukturelemente und welche Pflanzen in einem Garten nicht fehlen sollten und wie die Artenvielfalt geradezu explodiert, wenn man die richtigen Maßnahmen ergreift.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Artenvielfalt bewahren im eigenen Garten. Verantwortlich für den Inhalt: Martin Herbst